Vogelfrey Testo

Testo Vogelfrey

Hast du jemals aufgeschaut
vom Marktplatz, als ich dir gewunken
mit meinem Blick, ich hab geglaubt
an dich, tief ins Gebet versunken

Seit hundert Jahren steh ich schon
in meiner Niesche auf dem Dom.
Sah niemals einen andren Ort,
doch sehne ich mich weit, weit fort
Wie beneide ich euch Tauben
Die ihr bei mir nistet Jahr für Jahr
Ach, könnt ich eure Schwingen rauben
und fliegen wie ihr wunderbar

Ich wünsche mir zwei weite Flügel,
ein Körper, der aus Fleisch und Blut,
ich flöge über Tal und Hügel
in die Abendglut

Warum hast du dich bretrogen,
als du mich einst gemacht?
Du siehst ja eh niemals nach oben
wo ich bete für dich Tag und Nacht