Hundertdreyssig Testo

Testo Hundertdreyssig

Just zum ersten Glockenschlage
werd ich mein Soll erfüllen,
Nebelschwaden früh am Tage ziehn.

Krampfhaft pressen meine Lippen,
wie ein Balg mein Antlitz schwillt,
Melodien wie von Zaubermund.

Keine Zeit für große Worte,
ich öffne euch diese Pforte,
begeb ich mich an meiner Tage Werk.

Erreichen meine Worte säuselnd,
wundervoll gelingt es mir.
Lauschet mir und hört auf mich,
denn Rattenfänger das bin ich.

Der Rattenfänger holt auch dich!

Euren zehnten lasset sprechen,
was ist euch der Unrat wert,
euer liebstes seih mir bester Pfand.

Ist es ein Krampf in euren Händen,
dass ihr mir mein Sold verwehrt,
nehm ich ein Kind für jede Rattenplag.

Hunderdreißig werd ich nehmen,
keines werd ihr wieder sehn,
weder lebend noch in nem Verschlag.


Erreichen meine Worte säuselnd,
wundervoll gelingt es mir.
Lauschet mir und hört auf mich,
denn Rattenfänger das bin ich.

Der Rattenfänger holt auch dich!


Jetzt ist Stille in den Straßen,
wo mal eure Bengel saßen,
nur ein alter Wandrer sah,
wie ich verschleppt die Bälgerschaar.

Unser Weg wird dunkel sein,
denn büßen werden nur allein,
für euren Lug und eure Gier,
eure kleinen Kinderlein.

Ich bringe sie in eine Welt,
wo keiner eurer Werte zählt,
ich bring euch Chaos, Häresie,
bin Meister schwärzester Magie.