Kinderkreuzzug Testo

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Testo Kinderkreuzzug

39 in Polen war eine blutige Schlacht, die hat die Frauen zu Witwen und Kinder zu Waisen gemacht. In einem verbrannten Dorf waren alle Erwachsenen tot. Der Winter zog ins Land, es fehlte an Hoffnung und Brot. 55 kleine Kinder, eine stumme Schar, sie brachen auf zu einem Ort, an dem der Tod nicht war. Einer stapfte voran, er wollte ihr Führer sein, einer fiel immer zurück, der hatte ein lahmes Bein. Irgendwann ging er verloren, das tat den anderen weh, sie riefen seinen Namen, doch um sie nichts als Schnee. Er war der Erste Gefallene, es wurde viel geweint, beim nächsten dann, weinte keiner mehr, so herzlos das auch scheint. Es gab einen kleinen Hund, den schickten sie voran. Eines Tages sprang er bellend um einen verletzten Mann in Uniform und Stiefeln, er war Soldat gewesen. Sie pflegten in 7 Tage, doch er wollte nicht genesen. Er keuchte schwach "geht nach Süden", muss stark gefiebert haben. Und als er starb am achten Tag, da haben sie ihn begraben. Sie standen um ihren Führer, der sah in die Wälder hinein und deutete mit seiner Hand "dort, dort muss Süden sein". Sie kamen an eine Stadt, da machten sie einen Bogen. Man sah sie von dort wie sie stumm über den Bergkamm zogen. Das war das letztes Mal, dass man sie ziehen sah auf ihrem Weg ins gelobte Land, die verfrorene Kinderschar. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie ziehen von einen Bauernhof, übers weite Feld, durch die Wälder hin, in die Bergen fliehen. In Polen in jenem Januar wurde ein Hund gefunden, dem hatte man ein Schild aus Pappe um den Hals gebunden. Drauf stand: "Bitte um Hilfe, wir finden den Weg nicht mehr. Wir sind 22 der Hund hier führt euch her. Und könnt ihr nicht kommen, jagt ihn einfach fort. Dur bitte schießt nicht auf ihn, er allein weiß den Ort." Die Schrift war von Kinderhand, Bauern haben sie gelesen. Seit diesem Tag sind 2 Jahre um, der Hund ist verhungert gewesen.