Verlorene Söhne Testo

Testo Verlorene Söhne

Wir sind verlorene Söhne, nie zurückgekehrt
Von der Suche nach Zuhause, und irgendwas von Wert
Sind gottverlassene Schmuggler, Rebellen ohne Grund
Sind ewige Verlierer, sind hungrig wie ’n Hund

Wir sind dunkle Zauberaugen, Banditen ohne Glück
Wir sind gebrannte Kinder, einsam und verrückt

Wir sind Perlen vor die Säue, Piraten ohne Schiff
Laufen blind in Liebe, direkt aufs nächste Riff
Wir sind die edlen Ritter, auf der Suche nach dem Gral
Wir war ’n in allen Himmeln, ein ums andere Mal

Wir sind die große Sehnsucht, Bettler für ’n Kuss
In allen Wundertüten, war bloß ’n goldener Schuss

Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall
Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall
Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall
Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall!

Wir sind gefallene Engel, eines fernen, fremden Sterns
Sind die letzte Hoffnung, im Tanz auf dem Vulkan
Wir sind naive Helden, aus ’nem bunten Comic–Heft
Alle unsre Träume, nur Strandgut im Geschäft

Wir sind die schönen Worte, auss'em Supermarkt
Sind schweigende Poeten, es ist alles schon gesagt

Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall
Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall
Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall
Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall!

Wir sind verpennte Wächter, des Elfenbeinturms
Unsre Seelen haben Flügel, wir lieben nur im Sturm
Wir saufen wie Propheten, was macht das schon
Wir treffen auch als Sänger, sowieso den falschen Ton

Sind ewig Partisanen, kämpfer ohne Sieg
Nach all den tausend Jahren, im immergleichen Krieg

Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall
Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall
Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall
Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall!

Wir wollen Alles oder gar nichts, doch gar nichts ist nicht viel
Wir sind verlorene Söhne, es ist das alte Spiel