Mein Sohn, Geh' Nicht Zu Den Soldaten Testo

Testo Mein Sohn, Geh' Nicht Zu Den Soldaten

Er war grade sechzehn und fast ein Kind-voll Stolz auf sein Vaterland.Zwei Brueder von ihm zogen in den Krieg,der seit Jahren kein Ende fand.Und eines Tag's kam ein letzter Brief,daß sie fielen für ihr Land.Da wollt' auch er in den Krieg hinaus.Doch die Mutter hielt ganz fest seine Hand.Mein Sohn, geh' nicht zu den Soldaten !Du versuchst und verspielst Dein Glueck.Zwei Soehne hab' ich schon verloren.Ich hab' Angst, Du kommst nie zurueck.Und mit seinem Maedchen verbrachte ereine Nacht voller Zaertlichkeit.Es war so, als ob es die letzte waer'und sie war zu Allem bereit.Und am Morgen, da schaute er neben sichund da sah er, daß sie weint.Sie klammerte sich wie ein Kind an ihn.Und sie sagte: "Wenn Du jetzt gehst, ist es vorbei."Mein Mann, geh' nicht zu den Soldaten !Du versuchst und verspielst Dein Glueck.Dann hast Du die Liebe verraten.Und ich weiß, Du kommst nie zurueck.Fortan ging er zu den Soldaten,hat geglaubt, es waer' seine Pflicht.Er tat, was die Anderen tatenund er glaubte, es trifft ihn nicht.Er merkte schon bald, daß der Krieg um ihnkeinen Halt macht vor alt und jung.Das Dunkel der Tage ließ keine Spurvon Mut und von Heldentum.Er schrieb einen Brief, der sein letzter war -niemand sah ihn jemals mehr -an den Sohn, der noch gar nicht geboren war,daß er klueger wird, als er.Mein Sohn, geh' nicht zu den Soldaten !Du versuchst und verspielst Dein Glueck.Du wirst Deine Zukunft verraten.Ich hab' Angst, Du kommst nie zurueck.Dann hast Du das Leben verraten.Und ich weiß, Du kommst nie zurueck.