Sehnsucht Testo

Testo Sehnsucht

Sehnsucht - Johann Christoph Friedrich Schiller Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt Könnt ich doch den Ausgang finden, Ach, wie fühlt ich mich beglückt! Dort erblick ich schöne Hügel, Ewig hell und ewig grün. Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel, Nach den Hügeln zög ich hin! Ach, wie schön muss sich's ergehen Dort im ew'gen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen, Ach, wie labend muss sie sein! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braust, Seine Wellen sind gehoben, Dass die Seele mir ergraust. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken, Seine Segel sind beseelt. Du musst glauben, du musst wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand; Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland.