Reiterlied Testo

Testo Reiterlied

Mein Mädchen geht oft reiten, ja, sie hat sehr viel Kraft, mal sollt' ich sie begleiten, Mensch, hat die mich geschafft! Am Sonntag früh um Fünfe, da sagt sie - nun ist es aus, nun mach' dich auf die Strümpfe, wir fahr'n zum Reiten raus! - Wir stiegen in den Trabbi, auch der schlief noch so schön, so früh hat der den Lacky noch niemals nicht geseh'n. So früh, ich fand das dämlich, doch sagt ich nichts, und schwieg, der Trabbi grinste hämisch, als ich den Gaul bestieg. Das heißt, besteigen wollte, Mann, war der Sattel glatt, und als ich runter rollte, hatt' ich das Reiten satt. Sie hatte kein Erbarmen, ich mußte wieder rauf, zu Haus in ihren Armen, nahm ich das gern in Kauf. Sie nahm sich eine Stute und sagte zu mir mild - Reit du auf diesem Wallach, denn der ist nicht so wild! Das stimmte mich verdrießlich, doch wollt' ich sie nicht frag'n, ich sagte zu ihr schließlich - Du kannst dich grad' beklag'n ! - Ich saß nun wieder oben, und dabei fiel mir ein, ich merkte so von droben, wird manches Problem ganz schön klein. Doch das war sehr verwegen, wie es sich bald erwies, ich sage euch, Kollegen, dem Lacky war, dem war ganz mies. Wie kann man etwas leiten, wovon man nichts versteht, mit Pferden wie mit Leuten, das absolut und überhaupt nicht geht. Die Stute trabte vor mir, der Wallach lief ihr nach, das wußt' noch von früher, als ihn der Hafer stach. Im Schritt war's ganz gemütlich, das machte direkt Spaß, doch als er galoppierte, lag ich schon mal im Gras. Ich fand mich schwer beleidigt, mein Mädchen rief - Geduld - sie hat den Gaul verteidigt und mir gab sie dann noch die Schuld. Ich dankte für das Reiten und ging zurück zum Hof, mich mit dem Gaul zu streiten, das war mich ja dann doch zu doof. Ja, ehrlich, ich muß passen, auch aus 'nem ander'n Grund, schon wegen meines Hintern, der ist noch heute wund. Und die Moral von der Geschicht': Ein Dilettant auf hohem Roß ist immer ein Rhinozeros.