Steine Testo

Testo Steine

Ich grabe im Geröll mit beiden Händen
Meine Finger taub, die Augen brennen
Baue mir Berge aus Schmerz und Fragen
Sollen sie mich unter sich begraben!
Ich geh' mit dem Hammer in zerfurchte Felsen
Mache keine Pause, muss Jahre wälzen
Haue Löcher in die Angst, in mein Gewissen
Erste Brocken sind aus Kindheit und Vermissen

Und dann sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Deine, meine, große, kleine
Beiß' mir die Zähne aus, wenn ich sie zermalme
Ich denk', nur so geht es vorbei
Und so sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Alte, schwere, spitze, feine
Bis ich fertig damit bin, lasst mich alleine
Ich denk', nur so geht es vorbei
Zu Stein und Stein
Stein und Stein

Dann hinab in die Tiefe, in den dunklen Schacht
Wo die Kerze erstickt und ich doch weitermach'
Auch wenn hier unten der Vogel kein Lied mehr singt
Werd' ich tonnenweise Schutt nach oben bringen
Und dann hock' ich im Geröll, grab' mit beiden Händen
Was wär', wenn meine Hände plötzlich deine fänden?
Was wär', wenn meine Hände plötzlich deine fänden?
Was wär', wenn wir uns zwischen Steinen fänden?

Und dann sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Deine, meine, große, kleine
Beiß' mir die Zähne aus, wenn ich sie zermalme
Ich denk', nur so geht es vorbei
Und so sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Alte, schwere, spitze, feine
Bis ich fertig damit bin, lasst mich alleine
Ich denk', nur so geht es vorbei
Zu Stein und Stein
Stein und Stein

Und irgendwann
Unter den letzten Steinen
Ein erster Glanz
Ein erstes Scheinen
Von neuem Leben, neuem Licht

Und dann sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Deine, meine, große, kleine
Beiß' mir die Zähne aus, wenn ich sie zermalme
Ich denk', nur so geht es vorbei
Und so sitz' ich aufm Bett und esse Steine
Alte, schwere, spitze, feine
Bis ich fertig damit bin, lasst mich alleine
Ich denk', nur so geht es vorbei
Zu Stein und Stein
Stein und Stein
Stein und Stein
Stein und Stein