Der Dichter Und Der Wolf Testo

Testo Der Dichter Und Der Wolf

"Hier zogen meine Vorfahren hindurch auf ihren Wanderungen von einem Rand Europas zum anderen", sagt die Stimme zum dichter. Und der Wind rüttelt an den kahlen Bäumen und türmt Schneegewölk vor den Mond. "Hier bin ich seßhaft, hier weiden meine Schafe, wachen meine Hunde, erfinde ich meine Verse", sagt der Dichter zu der Stimme und prüft aus den Augenwinkeln den Sitz des Riegels am Hoftor. Und als der Mond ein Wolkenloch lang sein leichiges Licht übers Dorf hinkippt, bekommt die Stimme einen Blick. Und es ist der Blick eines Wolfes. "Du also bist es", sagt der Dichter, und seine Worte schmecken ihm wie die finstere Weite längst vergessener Wälder. "ja ", sagt die Stimme, "und ich bin, was du dir ausgetrieben hast."