Wer ist wohl wie du Testo

Testo Wer ist wohl wie du

Wer ist wohl wie du,

Jesu, süße Ruh,

Unter vielen auserkoren,

Leben derer, die verloren,

Und ihr Licht dazu,
Jesu, süße Ruh,



2. Leben, das den Tod,

Mich aus aller Not

Zu erlösen, hat geschmecket,

Meine Schulden zugedecket

Und mich aus der Not

Hat geführt zu Gott?



3. Glanz der Herrlichkeit,
Du bist vor der Zeit

Zum Erlöser uns geschenket

Und in unser Fleisch versenket

In der Füll der Zeit,

Glanz der Herrlichkeit.



4. Großer Siegesheld,

Tod, Sünd, Höll und Welt,

Alle Kraft des großen Drachen

Hast du wolln zu Schanden machen

Durch das Lösegeld

Deines Bluts, o Held.



5. Höchste Majestät,

König und Prophet,

Deinen Scepter will ich küssen,

Uch will sitzen dir zu Füßen,

Wie Maria thät,

Höchste Majestät.



6. Laß mich deinen Ruhm

Als dein Eigentum

Durch des Geistes Licht erkennen,

Stets in deiner Liebe brennen

Als dein Eigentum,

Allerschönster Ruhm.



7. Zeuch mich ganz in dich,

Daß vor Liebe ich

Ganz zerrine und zerschmelze

Und auf dich mein Elend wälze,

Das stets drücket mich;

Zeuch mich ganz in dich.



8. Deiner Sanstmut Schild,

Deiner Demut Bild

Mir anlege, in mich präge,

Daß sein Zorn noch Stolz sich rege;

Vor dir sonst nichts gilt

Als dein eigens Bild.



9. Steure meinem Sinn,

Der zur Welt will hin,

Daß ich nicht mög von dir wanken,

Sondern bleiben in den Schranken;

Sei du mein Gewinn,

Gieb mir deinen Sinn.



10. Wecke mich recht auf,

Daß ich meinen Lauf

Unverrückt zu dir fortsetze,

Und mich nicht in seinem Netze

Satan halte auf;

Fördre meinen Lauf.



11. Deines Geistes Trieb

In die Seele gieb,

Daß ich wachen mög und beten,

Freudig vor dein Antlitz treten;

Ungefärbte Lieb

In die Seele gieb.



12. Wenn der Wellen Macht

In der trüben Nacht

Will des Herzens Schifflein decken,

Wollst du deine Hand ausstrecken;

Habe auf mich acht,

Hüter in der Nacht.



13. Einen Heldenmut,

Der da Gut und Blut

Gern um deinetwillen lasse

Und des Fleisches Lüste hasse,

Gieb mir, höchstes Gut,

Durch dein teures Blut.



14. Solls zum Sterben gehn,

Wollst du bei mir stehn,

Mich durchs Todesthal begleiten

Und zur Herrlichkeit bereiten,

Daß ich einst mag sehn

Mich zur Rechten stehn.