Hanna Testo

Testo Hanna

Am Busbahnhof vorbei, in der Bonhöferallee,

hinter Mauern, wo die Irren sind,

in diesen Häusern lebt sie Tag für Tag

ein schweigend altes Kind.

Sie trägt eine Krone aus Papier,
ihren Bademantel schleppt sie nach,

die andern haben sie so ausstaffiert,

zur Königin der Macht.



Hanna, Königin der Staunenden,

du lebst in deinem Innern,

hängst deinen Träumen nach.

Hanna, die haben dich dort abgestellt,

du träumst in deiner eignen Welt,

sie sagen, lebensfähig bist du nicht.


Sie hatte Mescalin geschluckt,

war immer völlig durchgedreht,

da wurde sie dort eingelocht,

und für verrückt erklärt.

Jetzt hockt sie da als Irre

und weiß überhaupt nichts mehr,

sie hatte keine eignen Werte mehr.

Trittst du einmal aus der Reihe aus,

weißt nicht weiter, bist verwirrt,

schlägt deine Umwelt zu,

die sauber ist und niemals irrt,

denn aus der Reihe treten, Fragen stellen,

heißt allein, unbequem zu sein.