Baal Testo

Testo Baal

Ein großes Lichtermeer glänzt zwischen Beton und Stahl
Dort wo sich niemand kennt, nur erfreut am Opfermahl
Gewalt dröhnt durch die Straßen, die Kinder schreien wild
Die Nacht kann nicht betäuben, weil nichts die Sehnsucht stillt

Und er schleudert aus der Faust heiße Asche auf die Stadt
Und er frisst sich an der Scham und der Not der Menschen satt
Sie versinken in der Glut, wo die Sünde ewig lockt
Und sie beten noch auf Knien zu dem großen Antigott
Turmhohe Glasgebäude erbrechen süßes Gift
Ein letztes, totes Lachen, verschmiert von Lippenstift
Hier kennt man keine Mitte, der Träumer keinen Schlaf
Und nur der Rachedämon, der weiterleben darf