Der Mann Gegenüber Testo

Testo Der Mann Gegenüber

Ein Sonntagnachmittag, so regennass, wer weiss, warum ich meinen Schirm vergas und irgendwo in einem Gasthaus sass. Ein Kellner legte mir die Karte hin, ich las nur flüchtig und ich fand nichts drin. Bestellte irgend etwas, ohne Sinn. Ich dachte, was der Wind so treiben darf, wie er da die Tropfen an die Scheiben warf und fühlte plötzlich, dass ein Blick mich traf. Der Mann gegenüber, der schaute mich an. Der Mann gegenüber und draussen blieb es regentrüb?. Ich dachte gleich: Er sieht nicht übel aus, wie weit hat er es wohl von hier nach Haus?? Ich sah verlegen in den Regen raus. Denn er verzichtete auf sein Versteck und legte lächelnd seine Zeitung weg, sein Blick durchfuhr mich wie ein leiser Schreck. Der Mann gegenüber, der schaute mich an. Der Mann gegenüber, wann wagt er sich an meinen Tisch? Mein vis-a-vies gefiel mir immer mehr, ich wünschte, er schaut nun noch länger her, da ging die Tür auf und da lachte er. Ein kleiner Junge blieb dicht vor ihm steh?n, und was er sagte, konnt? ich gut versteh?n: Papa, wir wollten doch ins Kino geh?n. Der Mann gegenüber, der sagte kein Wort, der Mann gegenüber, er sah sich um und zahlte stumm. Der Mann gegenüber, stand auf und ging fort. Mein Traum war vorüber und wieder war der Himmel klar.