Ballade Vom Weltenbaum Testo

Testo Ballade Vom Weltenbaum

Ich kannte einen Baum Vor turbulenten Jahren Ein starker hoher Baum Verläßlich sturmerfahren Einst ward er gesät Von liebevoller Hand Aufrecht war sein Wesen Festigkeit sein Stand Da stand'st Du, geliebter Baum Und lehrtest mich zu sehen Und in Deiner Ruhe Lehrtest Du mich stehen Die Sonne war sein Vater Sein Bruder war der Wind Die Erde seine Mutter Und ich war einst sein Kind Er gab in lauten Tagen Dem Wanderer die Stille Und leergeweinten Herzen Gab er neue Fülle Da standest Du, geliebter Baum Den Winden ein Asyl Den Liebenden Oase Den Suchenden ein Ziel Vom Geist warst Du durchflutet Wie der Tag vom Licht Wer Deine Früchte schmeckte Fürchtete sich nicht Doch irgendwann bereiste Eigennutz die Welt Und lehrte wie man Früchte Schnell verkürzt zu Geld Was hast Du, geliebter Baum Was ist mit Dir gescheh'n?! Ich hab dich niemals zuvor So schwach und krank geseh'n Dann folgtest Du dem Locken Jener Lügenpriester Dein Rauschen wurde welk Dein Schatten wurde düster Du verkauftest Deine Früchte An die, die zu Dir kamen Und kein Leben sproß mehr Aus Deines Leibes Samen Wer bist Du, welker Baum? Ich hab', ich muß gesteh'n Des Menschen Ich und Wille Noch nie so krank geseh'n Der Baum vergaß die Wahrheit Der Geist begab sich fort Und bei Sonnenaufgang Fand man ihn - verdorrt