Amoklauf Testo

Testo Amoklauf

Ich habe abgeschlossen mit diesem Leben, mit dieser Welt. Ich will den Löffel abgeben. Whisky, Gin und wein trügen mein Bewusstsein. Auf dieser kranken Erde will ich nicht mehr sein, allein der Sprung ins Jenseits ist die letzte Hürde, doch Selbstmord ist unter meine Würde. Diese Welt hat mich krank gemacht. Die Menschen da draußen haben mich an den Rand gebracht. Wie ich sie alle hasse. Die Stimmen in meinem Schädel verlangen nach Rache für all das Leid und all die Qual. Es ist Zeit abzurechnen. Sie alle sollen bezahlen. Sie sollen leiden wie ich, diese Affen. Auf meinem Tisch liegen viele schöne Waffen und ich werde sie benutzten. Ich werde schneiden und stechen und Schädel wegputzen. Ich bringe Terror in eure scheiß Welt, die beherrscht wird von Lügen, Macht und Geld. Ich will hier weg. Ich mach den letzten Schritt. Den Schritt ins Jenseits und nehme viele von euch mit. Was ich nicht hatte sollt ihr auch nicht haben. Ich will in eurem scheiß Blut baden. Ein letztes Mal verlasse ich das Haus, bereit zu sterben, Amoklauf! Ich bin entschlossen. Meine Nerven sind gespannt. Ich spür den kalten Griff der Waffe in meiner Hand. Und ich sehe Menschenmassen, Menschen die ich hasse, Menschen die mich hassen. Welch elende, lachhafte Brut. In mir lodert Wut in unbändiger Glut. Ich werde töten und fühle nichts dabei. Adrenalin in meinem Blut macht mich high. Keiner kann mich jetzt noch kontrollieren. Ich atme tief. Ich weis, es wird passieren. Schon bald. Jetzt gleich. Sofort. Die Stimmen in meinem Schädel verlangen nach Mord. Ich nehme meine kalte Hand aus meiner Tasche. Meinen Finger am Abzug meiner Waffe. Direkt vor meinen Augen herrscht Gedränge. Ich heb die Waffe und ziele in die Menge. Ich drücke ab. Die Waffe kracht. Der Tot lacht und macht den Tag zur Nacht. Ich bin im Rausch. Ich merke nichts mehr. Mein Finger krümmt sich. Das Magazin ist leer. Ich lade nach. Ich laufe nicht weg. Meine Zeit ist gekommen. Flucht hat keinen Zweck. Ich sehe rot. Ich rieche den Rauch und ziele auf das Chaos, Amoklauf! Ich habe es getan. Es gibt kein Zurück. Bis zu meinem Tod ist es nur noch ein kleines Stück. Ich seh mich um und schaue auf Leichen. Panik liegt in der Luft. Ich höre Menschen kreischen. Ich fühl das Elend, das Leid, den Schmerz. Ich sehe Menschen mit gebrochenem Herz. Das alles wegen mir. Was habe ich nur getan, in einem Anfall von blinder Wut und Wahn. Ich höre Polizeisirenen. Über mein Gesicht laufen blutige Tränen. Doch ich fühle keine Reue, nur endlose Leere. Wie ich mich auf den Tod freue. Ich höre Rufe. Ich soll mich ergeben, doch ich will mich nicht ergeben und ich will nicht mehr leben. Denn ich habe keinen Bock. Es ist erst vorbei wenn mein Körper fällt, mein Herz stoppt. Ich richte meine Waffe auf die Polizei, ich schieße und schieße, treffe einen, treffe zwei. Jetzt endlich schießen sie auch. Ich fühl die Kugeln in meiner Brust, in meinem Bauch. Es ist ein Schmerz der mein Inneres zerreist. Ich falle zu Boden. Mein Gesichtsausdruck entgleist. Es ist vorbei. Mein Herz steht. Mein Blut färbt die Straße rot. Ich bin tot...