Der Monolog Des Antichristen Testo

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Testo Der Monolog Des Antichristen

Blick nur, wer sein Nest verlassen
Jahre hört ich nichts von dir
Um plötzlich dann in toten Gassen
Umher zu irren wie ein Tier
Das winselnd seinen Kopf versteckt
Aus Angst, er wird ihm abgeschlagen
Von einem bösen Geist im Dunkel
Steh schon auf und lass mich fragen

Lohnt es sich, sie zu verschonen
Nach allem was die Zeit gebracht?
Ich bin der, der Chaos bringt
War’s zumindest angedacht

So vieles durfte ich bestaunen
So viel Mord und Hungersnot
Kriege und spontane Launen
So viel Angst und so viel Tod

Alles wurd mir zugeschrieben
So als tät der Mensch mich kümmern
Dieser Schmalgeist armer Triebe
In seinem Monument aus Trümmern

Er gab mir Gestalt und Namen
Nicht mal du erkennst mich nun
Schrieb ein Buch, um mich zu bannen
Als könnt ich wirklich Böses tun

Bei Gott: Ich kann
Bei Gott: Ich will
Doch war der Mensch stets vor mir hier

Ich speie Blut auf diese Sippe
Die sich allem losgesagt
Das logisch außerhalb der Krippe
Im Leben und im Diesseits tagt

Dann die Gelehrten, Visionäre
Die zuhauf Gesetze fanden
Ein kleiner Fingerschnipp genügt
Um Adams rechtliche Verwandte
Der Logik, so wie sie es nennen
Schlichtweg boshaft zu entreißen
Und alles was sie bisher kennen
Spontan willkürlich falsch zu heißen

Was rede ich? Verzeihe mir
Du kennst den Mensch so gut wie ich
Und der verwirrte Blick in dir
Wird bald schon klar und ändert sich
Du genießt das letzte Wort
Das Monument wird müde sein
Man könnt es als Versuch verzeihn
Andernfalls besteht es fort